
Ich konnte nicht umhin, ich musste grinsen. Keine Sorge, das passiert mir echt selten, also, dass ich grinsen muss. Aber was ich dort gerade aus meinen putzig weißen Kopfhörern klingen hörte auf dem Weg in den Schlund der Uni (und ich muss sagen, der Weg zur Bielefelder Uni kommt tatsächlich einem Schlund gleich, wenn man von der Bahnhaltestelle aus diese lange, überdachte, auf Stelzen angebrachte
Wegröhre entlanghuscht mit dem Ziel der im Schatten dieses
klotzigen Gebäudes liegenden zerschrammten Türen, da entweichen einem schonmal so Erinnerungen an The Green Mile oder so, also unschöne Assoziationen), also was ich da gerade hörte, war einfach nur zu entzückend. In jenen Momenten, wo du alles zu vergessen scheinst um dich herum und dich von der Stimmung des Songs irgendwohin tragen lässt, wo es schön ist, wo du anfängst mitzusummen, mitzuzucken, dein an deine Mitmenschen gerichteter Blick ändert sich schlagartig von verhärtet zu milde, freundlich, mitteilsam... die herrlichsten Momente eines manchen Tages. Und du weißt gar nicht, was da gesungen wird, ob das nicht böse schrulliges Zeug ist, aber das macht gar nichts, für's erste reicht dir das betörende Gesamtkonstrukt vollkommen.
Ja, das ist die kleine Anekdote von mir und "My Terrible Friend" vom neuen Album der Band "The Pains Of Being Pure At Heart" (denen an dieser Stelle einmal gedankt sein soll für deren famosen Bandnamen). "Belong" heißt es. Ich hör jetzt auf mit dem Superlative-Schmeißen. Ich versuche zu sagen, wie es ist: Mir hat es ab da so manche Träne weggewischt.
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