25.05.2011

Ein - Aus


Entweder sind meine Tage vollgestopfter oder ich bin leerlaufender. Eines von Beiden dürft ihr euch aussuchen als Begründung, warum es an Blogeinträgen ein wenig mangelt in letzter Zeit. Ich kann euch für Beides tolle Begründungen liefern. Ob ihr sie hören wollt oder nicht, hier sind sie, lasst sie über euch ergehen (oder nicht, kann euch ja nicht zum Lesen zwingen. Noch nicht.)

Pappsatt: Vor ein paar Tagen schrieb ich einen 19-teilige To-Do-Liste voller zeitintensiver Nichtigkeiten. Davon habe ich mittlerweile zwei bis drei Dinge getan. Gleichzeitig könnte ich bestimmt fünf Dinge ergänzen. Die essenziellen Dinge standen da aber noch nichtmal drauf, so Unikram im Speziellen oder Nahrungsbeschaffung im Allgemeinen. Also eine unvollständige Liste, die für mein tatsächliches Aufgabenpensum nur insofern aussagekräftig ist, als dass es eine verdammt lange Liste ist, die abzutragen notwendig aber ganz offensichtlich langwidrig wird. Ich will ein paar banale Beispiele geben. Meine Frisur ähnelt Tag um Tag mehr der von Chewbacca, Justin Bieber oder Cherno Jobatey. Uncool. Aufräumen bestand für mich in den letzten Monaten eigentlich nur noch aus einer Tätigkeit: Wegkicken von lästigen Gegenständen. Aber allmählich ist da kein Stauraum mehr abseits meiner Arbeits- und Wohnfläche, wohin ich Überzähliges verbannen könnte. Irgendwie cool, aber nicht sehr praktisch. Außerdem killt irgendwann nicht einmal mehr Febreze die aus den Untiefen des Schutts aufsteigende Gerüche. Nicht, dass ich Febreze besäße, das ginge ja auch gar nicht klar, Messi und Febreze im Haus, und überhaupt ist das hier doch alles erstunken (haha) und erlogen und so.

Flasche leer: Bezeichnend dann auch, dass ich jetzt noch krank geworden bin. Erst dachte ich, jetzt schlägt die Heuschnupfenkeule doch noch vollends zu, aber dann kam zu den triefenden Nasenflügeln und brennenden Augen ein kratzender Hals und Kopfschmerz hinzu. Ich gehe also davon aus, einer Sommergrippe zum Opfer gefallen zu sein.
Das ist aber auch nur die logische Folge einer sich seit langem anbahnenden Energiedelle. Seit ein paar Wochen bin ich zunehmend nachlässig, uninspiriert und, gelinde gesagt, faul. Die oben genannte To-Do-Liste werde ich in dieser Verfassung erst in ein paar Monaten erledigt haben. Morgens brauche ich teilweise mehrere Stunden Snooze-Zeit, bevor ich aufstehe. Nachts kann ich nicht einschlafen, in der Folge bin ich dauerhaft müde und schlapp. Es ist auch eine geistige Schieflage, die das auslöst. Melancholische Tage häufen sich und können meist nur durch Kaffee geglättet werden. Komischerweise, denn das frühsommerliche Wetter sollte doch eigentlich Energielieferant sein, gerade für jemanden, der die Winterdepression für sich als Erklärung für alles entdeckt hat. Aber das Gegenteil ist der Fall, ich kann mich zu kaum mehr aufraffen als zu der notwendigsten Pflicht.

Wie also ausbrechen? Es gibt da durchaus ein paar Möglichkeiten. Eine steht am Sonntag um 20.00 Uhr auf der Bühne des Ü&G. Eine andere kriegt man für 0,90€ in der Cafeteria oder to go beim nächstgelegenen Bäcker. Das verschafft einem dann über den Umweg der Psychostimulantien wenigstens etwas Pep. Der Rest kommt dann schon von allein, irgendwie. Man muss es nur wollen. Uggy Uggy Uggy.

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